Fragen und Antworten zu AProof® Gesundes Herz
Die Laboranalyse der eingesandten Probe weist 5 klinisch relevante Merkmale auf dem ANRIL-Gen nach, die im Zusammenhang zu koronaren Herzkrankheiten stehen. Es handelt sich dabei um folgende Einzelnukleotid-Polymorphismen (single nucleotide polymorphisms, SNPs): rs1333049, rs2383207, rs4977574, rs10757278 und rs10757274
Der Nachweis einer genetischen Veranlagung für eine koronare Herzkrankheit hilft Ihnen, frühzeitig Maßnahmen zu treffen, um herzgesund zu leben.
Der AProof® Gesundes Herz ist für Sie geeignet, wenn Sie Informationen über Ihre genetische Veranlagung für eine koronare Herzkrankheit gewinnen möchten.
Insbesondere bei folgenden Risikofaktoren kann die Durchführung dieser DNA-Blutanalyse Sinn ergeben:
- Rauchen
- Bluthochdruck
- erhöhter Cholesterinspiegel
- Diabetes
- Übergewicht
- hohes Alter
- Familienanamnese von Herzkrankheiten
- körperliche Inaktivität
Auch Sportler und Sportlerinnen profitieren von einem Test, weil sie ihre Herzleistung oft stark beanspruchen.
Ein erhöhtes Risiko, an einer Herz-Kreislauf-Erkrankung zu erkranken, besteht dann, wenn Sportarten betrieben werden, die den Kreislauf stark beanspruchen und bei denen ein hoher Krafteinsatz erforderlich ist. Auch hohe Belastungsspitzen sowie Sportarten mit einem hohen Stress- und Spannungsfaktor können sich u.U. negativ auf die Herzgesundheit auswirken. Halten Sie im Zweifel Rücksprache mit Ihrem Arzt, um Ihre individuelle Dosierung der sportlichen Belastung zu besprechen. Wird eine KHK frühzeitig erkannt und behandelt, kann das Risiko für einen plötzlichen Herztod reduziert werden.
Das AProof® Probenahme-Set enthält alle Komponenten zur einfachen Probenahme von zu Hause. Mit unserer Filterkartentechnologie genügen wenige Tropfen Blut aus der Fingerkuppe, die Sie mithilfe einer Lanzette gewinnen. Die Filterkarte mit der Blutprobe senden Sie im Anschluss mittels beiliegenden Rücksendeumschlag kostenfrei (innerhalb Deutschland) an unser eigenes AProof®-Labor. Ihr Testergebnis steht Ihnen online zum Download zur Verfügung.
Gehen Sie so vor, wie es in der Anleitung beschrieben wird. Massieren Sie Ihren Finger von der Handinnenfläche hin zur Fingerkuppe, bis sich ein Tropfen Blut bildet. Lassen Sie das Blut in die Kreise der Filterkarte tropfen und wiederholen Sie dies. Alle Kreise müssen vollständig durchtränkt sein. Die Filterkarte muss für mindestens 60 Minuten auf einer sauberen Oberfläche trocknen. Erst dann wird sie in die Papiertüte und anschließend in den beiliegenden Rückumschlag gesteckt.
Sie erhalten Informationen darüber, ob eine genetische Veranlagung für eine koronare Herzkrankheit besteht. Der Nachweis einer genetischen Veranlagung für eine koronare Herzkrankheit hilft Ihnen, frühzeitig Maßnahmen zu treffen, um herzgesund zu leben.
Wenn eine genetische Veranlagung besteht, geben wir Empfehlungen zur Erreichung und Erhaltung einer guten kardiovaskulären Gesundheit, einschließlich Hinweisen zu einem herzgesunden Lebensstil.
Es ist zu beachten, dass ein positives Ergebnis bei unserem Gentest weder die Diagnose einer koronaren Herzkrankheit ist, noch bedeutet, dass Sie an einer KHK erkranken müssen. Vielmehr ist ein Zusammenspiel zwischen Ihrer genetischen Veranlagung und den oben genannten Risikofaktoren ausschlaggebend, wie hoch Ihr Gesamtrisiko für eine KHK einzuschätzen ist.
Ein herzgesunder Lebensstil kann das Risiko von kardialen Ereignissen bei Personen mit einer erblich bedingten Veranlagung für kardiovaskuläre Erkrankungen deutlich verringern.
Unsere Empfehlungen sind:
- Verzicht auf das Rauchen und Reduzierung des Alkoholkonsums
- Anpassung der Energiezufuhr, um ein gesundes Körpergewicht zu erreichen und zu halten
- Auswahl einer eher pflanzlichen, ballaststoffreichen, zucker-, salz- und fettarmen Ernährung mit viel und vielfältigem Obst und Gemüse, Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten, Nüssen, gesunden Eiweißquellen und ungesättigten Fetten
- Regelmäßige ärztliche Untersuchungen
Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft empfiehlt regelmäßige körperliche Aktivität, um die Risiken der Entstehung einer chronischen Erkrankung zu reduzieren. Erwachsene sollten mindestens 150 Minuten/Woche eine ausdauerorientierte Bewegung moderater Intensität durchführen. Auch möglich sind 75 Minuten/Woche ausdauerorientierter Bewegung höherer Intensität oder eine Kombination beider Intensitäten. Dabei sollten die Einheiten jeweils mindestens 10 Minuten betragen.
Zusätzlich sollten Erwachsene an mindestens zwei Tagen/Woche muskelkräftigenden Aktivitäten nachgehen und lange Sitzphasen vermeiden.
Die koronare Herzkrankheit wird durch Atherosklerose verursacht. Dabei handelt es sich um Ablagerungen von Plaque in den Arterien, die das Herz mit sauerstoffreichem Blut versorgen sollen. Diese Plaqueablagerungen werden umgangssprachlich auch als Gefäßverkalkung bezeichnet und sorgen für eine Verengung oder Verstopfung der Arterien. Im schlimmsten Fall führt dieser Prozess zu einem Herzinfarkt. Risikofaktoren für Atherosklerose sind u.a. Bluthochdruck, Diabetes, Rauchen, hohe Cholesterinwerte, Übergewicht, hohes Alter, Familienanamnese von Herzkrankheiten und Körperliche Inaktivität.
Eine Ernährung, die förderlich für Ihre kardiometabolische Gesundheit ist, beinhaltet in erster Linie Obst und Gemüse. Zudem sollte vorzugsweise auf Vollkornprodukte zurückgegriffen werden. Gesunde Proteinquellen sind Fisch und Meeresfrüchte sowie fettreduzierte oder fettarme Milchprodukte.
Wenn Fleisch in den Speiseplan integriert wird, sollten die Portionen klein und das Fleisch möglichst wenig weiterverarbeitet sein. Zu empfehlen sind außerdem pflanzliche Öle in flüssiger Form sowie Nahrungsmittel in ihrer ursprünglichen, also wenig verarbeiteten Form.
Getränke und Speisen sollten möglichst ohne zugesetzten Zucker oder Salz verzehrt werden.
Bildet der Körper übermäßig viel ROS/RNS (Reaktive Sauerstoff- und Stickstoffspezies), so bezeichnet man diesen Zustand als oxidativen Stress. Diese ROS/RNS schädigen körpereigene Moleküle und werden sowohl vom Körper selbst gebildet als auch aus der Umwelt aufgenommen. Zahlreiche Erkrankungen werden mit oxidativem Stress in Verbindung gebracht. Hierzu zählen u.a Herz-/ Kreislauferkrankungen. Es ist nicht abschließend geklärt, wie genau die zahlreichen ROS/RNS im Krankheitsverlauf wirken.
Reduzieren lässt sich oxidativer Stress durch eine ausgewogene Ernährung mit vielen Antioxidantien und einem gesundheitsbewussten Verhalten:
- Viel Obst und Gemüse
- Wenig rotes Fleisch
- Weniger Fett
- Weniger Zucker
- Wenig Alkohol
- Nicht Rauchen
- Körperliche Aktivität
Ein typisches Symptom ist die sogenannte Angina Pectoris (Brustenge), die als einschnürende, dumpfe, drückende oder brennende Schmerzen bis in Arme, Rücken, Nacken, Kiefer oder Bauch ausstrahlen kann. Zudem können Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Schwitzen, allgemeine Schwäche und Kurzatmigkeit auftreten. Manche Betroffene berichten auch von dem Gefühl eines Gewichtes oder Knotens in Brust und Hals, welches zusätzlich Ängste und Beklemmungsgefühle auslösen kann. Bei Frauen, älteren Menschen sowie Patienten und Patientinnen mit Herzschwäche oder Diabetes tritt Angina Pectoris seltener auf. Hier kommt es vermehrt zu Oberbauchschmerzen, Kurzatmigkeit und Herzklopfen.
Neben der Erhebung der Familienanamnese, der Überprüfung der Risikofaktoren und der körperlichen Untersuchung werden verschiedene Tests zur Diagnose von KHK eingesetzt. Dazu zählen: Elektrokardiogramme (EKG), Belastungstests, Bluttests, Röntgenaufnahmen, Echokardiogramme, Koronarangiografien, Radionuklid-Tests, MRT-Scans und CT-Scans.
Empfehlenswert zur Früherkennung sind regelmäßige ärztliche Checks, auch bei Beschwerdefreiheit. Versicherte ab 35 Jahren können alle drei Jahre kostenfrei den Check-up 35 in Anspruch nehmen. Der Check beinhaltet:
- Klinische Untersuchung
- Abhören von Lunge und Herz
- Abtasten des Bauchraumes
- Beurteilung der Haut, des Bewegungsapparates und der Sinnesorgane
- Impfanamnese
- Blut-Untersuchungen
- Urin-Untersuchungen
Regelmäßige Checks sind insbesondere bei einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Herz- und Kreislauferkrankungen, bei erhöhten Blutfettwerten und hohem Blutdruck, bei Diabetes, Übergewicht und Zigarettenkonsum zu empfehlen.
Mit dem AProof® Gesundes Herz erfahren Sie, ob eine genetische Veranlagung für eine potenzielle koronare Herzkrankheit (KHK) besteht. Auf Grundlage des Testergebnisses können sie eine ärztliche Beratung in Anspruch nehmen und frühzeitig Maßnahmen treffen, um herzgesund zu leben.
Die Symptome einer koronaren Herzkrankheit können Anzeichen für einen Herzinfarkt sein. Wenn Sie die oben genannten Symptome bemerken, rufen Sie 112 an und suchen Sie sofort Hilfe.
Wenn sich ein Blutgerinnsel in einer Koronararterie gelöst hat und in Ihr Gehirn gewandert ist, kann es zu einem Schlaganfall kommen. Zu den Symptomen eines Schlaganfalls gehören
- Erschlaffung auf einer Seite Ihres Gesichts
- Armschwäche oder Taubheitsgefühl
- Schwierigkeiten beim Sprechen/verwaschene Sprache
Bei der Behandlung einer KHK liegt insbesondere die Optimierung Ihres Lebensstils im Fokus:
- Fettarme und ballaststoffreiche Ernährung mit viel Obst und Gemüse
- Regelmäßige Bewegung im Alltag
- Verhinderung einer weiteren Gewichtszunahme bei Übergewicht
- Rauchentwöhnung
- Reduzierung des Alkoholkonsums
- Stressreduzierung im Alltag
- Konsequente Behandlung von Risikofaktoren wie Bluthochdruck und Diabetes mellitus
Zusätzlich können Medikamente zur Behandlung von Risikofaktoren für KHK eingenommen werden, z.B. bei
- hohem Cholesterinspiegel
- hohem Blutdruck
- unregelmäßigem Herzschlag
In einigen Fällen werden auch chirurgische Eingriffe zur Wiederherstellung des Blutflusses zum Herzen für die KHK-Behandlung eingesetzt.
Disclaimer zum GENDIAGNOSTIKGESETZ (GenDG) für Testpersonen bzw. gesetzliche Vertreter und Sorgeberechtigte:
Im Zusammenhang mit dem Test können sich möglicherweise soziale, psychosoziale und emotionale Folgen und Belastungen ergeben. Die AP Diagnostics GmbH empfiehlt gegebenenfalls eine ärztliche Konsultation in Anspruch zu nehmen.