Das Vitamin D kommt in natürlichen Nahrungsmitteln in zwei unterschiedlichen Formen vor - als Vitamin D3 und als Vitamin D2.
Vitamin D3 (Cholecalciferol) findet sich hauptsächlich in tierischen Erzeugnissen:
- Butter,
- Eigelb,
- Fisch,
- Leber sowie
- in einigen Nahrungsergänzungsmitteln.
Vitamin D2 (Ergocalciferol) befindet sich vor allem in Pflanzen:
- verschiedene Pilze,
- Avocado sowie
- in pflanzlichen Nahrungsergänzungsmitteln
Die Vitamine D2 und D3 wurden viele Jahre lang als gleichwertig angesehen. Forschungen der letzten Zeit deuten darauf hin, dass das Vitamin D3 im Vergleich wirksamer sein könnte. Unser Körper stellt Vitamin D3 mithilfe des Sonnenlichts selbstständig her - Vitamin D2 wird hingegen über die Nahrung aufgenommen.
Vitamin D2 – anfällig gegen Umwelteinflüsse
Vitamin D2 war lange Zeit vorwiegend bei Menschen beliebt, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, weil es aus rein pflanzlichen Quellen stammt. In der Praxis wird heute kein Unterschied zwischen beiden gemacht: Bei einer Internationalen Einheit (IE) sind Vitamin D2 und D3 gleichwertig.
Die D2-Form ist wärme-, luft- und lichtempfindlich. Ergocalciferol wird u. a. durch Sonneneinstrahlung aus dem Ergosterol gewonnen, das ein Bestandteil von Pilzzellmembranen ist. Das ist ein natürlicher Vorgang und wird bei der industriellen Herstellung durch künstlich eingesetztes UV-Licht verstärkt.
Vitamin D3 – bildet sich über die Haut
Herkömmliche D3-Präparate beinhalten Lanolin (tierisches Fett) als Grundstoff in der Herstellung. Das Lanolin wird aus Wolle extrahiert. Die Wolle ist dabei ein Abfallprodukt der Schlachtindustrie. Mittlerweile gibt es auch vegane Vitamine D3-Präparate. Diese werden aus einer bestimmten Flechtenart gewonnen.
Dass Sonnenlicht für die Bildung von Vitamin D notwendig ist, ist hinlänglich bekannt. Vitamin D3 entsteht, wenn das Sonnenlicht auf die oberste Hautschicht trifft. Deshalb empfiehlt sich die regelmäßige Aktivität im Freien, um den Organismus zur Eigensynthese von Vitamin D3 anzuregen.
Die unterschiedlichen Wirkungen
Vitamin D3 wird anders vom Stoffwechsel aufgenommen als Vitamin D2:
Das Vitamin D3 bindet sich besser an die Transportmoleküle im Blut - so kann es sich einfacher im Körper verteilen und an den erforderlichen Stellen umgewandelt werden.
Aufgrund der besseren Bindung an die Transportmoleküle ist die Verweildauer im Organismus beim Vitamin D3 länger. Vitamin D2 wird vergleichsweise schneller ausgeschieden, deshalb sinken die Blutwerte bei Vitamin D2-Präparaten schneller ab. Ein Vitamin D3-Präparat wirkt dementsprechend nachhaltiger.
Die Verarbeitung von Vitamin D erfolgt in der Leber: Hier wird das Vitamin D von Enzymen in seine aktiven Formen umgewandelt. Dies geschieht beim Vitamin D3 mit einer größeren Gleichmäßigkeit.
Welches Vitamin ist wirksamer?
Die oberen Zusammenhänge lassen vermuten, dass das Vitamin D3 nutzbringender ist als das Vitamin D2. Das zeigen auch einige Studien. Es gibt allerdings Kritik an manchen Untersuchungsmethoden der Studien, die die Messung des Vitamin D2 verzerren.
Der allgemeine Forschungsstand bleibt deshalb widersprüchlich. Weil zu wenige Studien die verzerrungsfreien HPLC- und LC-MS/MS-Messverfahren verwenden, kann diese Frage abschließend nicht genau beantwortet werden.
Mit dem AProof® Vitamin D Test wird die Speicherform von Vitamine D3 (Cholecalciferol) und D2 (Ergocalciferol) im Blut gemessen. Man kann mit diesem Test feststellen, ob ein Vitamin D Mangel vorliegt.
Quellen:
https://www.vitamind.net/vitamin-d3/
https://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/Vitamin_D/Vitamin_D_FAQ-Liste.html
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