Das "Sonnenvitamin D" kann vom Körper selbstständig gebildet werden. Die einzige Voraussetzung ist das Tageslicht. Nur mit genügend Sonneneinstrahlung auf der Hautoberfläche kann der Körper das fettlösliche Vitamin erzeugen. Viele Prozesse im Körper sind darauf angewiesen. Wie viel Sonnenlicht ist nötig, um den täglichen Bedarf an Vitamin D zu decken?
Sonnenlicht, Vitamin D – und der moderne Mangel
Vitamin D gilt gemeinhin als Gute-Laune-Vitamin. Es übernimmt eine Kernfunktion in puncto Immunsystem, starke Knochen und Mineralstoffwechsel. Die Substanz ist außerdem an der Prävention bestimmter Zivilisationskrankheiten beteiligt. Demnach kann zum Beispiel mit einer ausreichenden Vitamin-D-Versorgung das Risiko abnehmen, Bluthochdruck oder Diabetes mellitus 2 zu bekommen. Ein Vitamin D Bedarf ist zudem für über 100 Gene nachgewiesen. Sie lassen sich ausschließlich physiologisch mithilfe dieser Substanz aktivieren. Immer mehr Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen diversen Erkrankungen, wie Multiple Sklerose, Depressionen, Rheuma oder Osteoporose und einem Mangel an Vitamin D. Wer demzufolge zu wenig Sonnenlicht über die Haut aufnimmt, erhöht das Krankheitsrisiko.
Ein Mangel kann demnach weitreichende Konsequenzen für den menschlichen Körper nach sich ziehen. Wer viel Zeit in Innenräumen verbringt, hat mit höherer Wahrscheinlichkeit einen Vitamin-D-Mangel. Das sind heutzutage bis zu ca. 90 Prozent der Bevölkerung. Ein Vitamin D Test kann helfen, Klarheit über den eigenen Status zu gewinnen. Bspw. kann der AProof® Vitamin D Test helfen, festzustellen, ob ein Mangel vorliegt oder nicht. Er kann bequem zuhause durchgeführt werden, um die nötigen Proben zu entnehmen. Unser medizinisches Labor analysiert diese und übermittelt die jeweiligen Ergebnisse.
Vitamin D und die Dauer im Sonnenschein – so viel Zeit muss sein
Ein sog. Schwellenwert von 30 ng/ml im Blut ist nötig, um ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein. Dieser Wert bezeichnet die gespeicherte Form des Vitamins. Diese Speicherform ist erforderlich, um auch im Winter ausreichend mit Vitamin D versorgt zu sein. Damit der Körper eine ausreichende Menge des Vitamins produzieren kann, sind zusätzliche Faktoren relevant:
- Hauttyp: hellhäutige Menschen bilden eher Vitamin D3 als dunkelhäutige
- Einfallswinkel der Sonnenstrahlen: eine tiefstehende Sonne (z. B. abends) genügt nicht zur Herstellung
- Wetter: ein bedeckter Himmel reduziert die UV-B-Strahlung, sodass mehr Zeit im Tageslicht nötig ist, um Vitamin D3 zu bilden
- Jahreszeit: Im Winter enthält das Sonnenlicht weniger UV-B-Strahlung
Das direkte Sonnenlicht zur Mittagszeit ist optimal, um genügend Vitamin D bilden zu können. Dann ist der Anteil an der UV-B-Strahlung am höchsten, sodass der Körper besonders schnell und zuverlässig das Vitamin produzieren kann. Dabei genügt im Regelfall ein tägliches Sonnenbad mit einer Dauer von 5 bis 20 Minuten ohne Sonnenschutzcreme.
Damit der Körper sich an die Sonnenscheindauer gewöhnen kann, hilft es, sich langsam an die optimale Dauer heranzutasten. Ein Start von 10 Minuten täglich am offenen Fenster oder im Freien mit möglichst unbedeckten Armen gilt als idealer Einstieg zur Deckung des Bedarfs an Vitamin D. Je größer die unbedeckte Hautoberfläche ist, desto mehr Zellen werden zur Bildung von Vitamin D angeregt.
Quellen:
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/10-Minuten-taeglich-an-die-Sonne-im-Winter-Vitamin-D-373162.html
https://www.navigator-medizin.de/gesundheitsthemen/vitamine/vitamin-d/vitamin-d-durch-sonnenlicht.html
https://www.fitbook.de/health/vitamin-d-tagesbedarf-durch-sonne
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