Als Arteriosklerose bezeichnet man eine Schädigung der inneren Gefäßwände. Ablagerungen aus Kalk und Fett, welche die Adern verengen und so Durchblutungsstörungen hervorrufen, sind oft die Folge davon. Da - je nach örtlichem Auftreten der Gefäßwandschäden - die verminderte Durchblutung die funktionelle Arbeit des Herzens stark beeinträchtigen kann, ist Arteriosklerose eine der Hauptursachen für eine koronare Herzkrankheit. Folgen können aber auch Durchblutungsstörungen in Armen und Beinen, in der Niere oder im Kopf sein - letzteres kann ein Auslöser für einen Schlaganfall sein.
Welche Symptome verursacht eine Arteriosklerose?
Zunächst einmal muss gesagt werden, dass die Arteriosklerose eine Erkrankung ist, bei der Betroffene oft erst spät Symptome an sich feststellen, da sie zu Beginn unauffällig und eher schleichend verläuft - immer mehr Ablagerungen sammeln sich in den Blutgefäßen an, bis die Durchblutung schließlich so eingeschränkt wird, dass es für den Erkrankten deutlich spürbar wird.
Es gibt einige Anzeichen, bei denen Betroffene hellhörig werden sollten - sobald man eines oder mehrere der folgenden Symptome bei sich selbst beobachtet, ist es empfehlenswert, einen Arzt aufzusuchen und sich einer eingehenden Untersuchung zu unterziehen. Schließlich kann Arteriosklerose nicht nur zu koronaren Herzkrankheiten führen, sondern zudem die Entstehung von Herzinfarkten begünstigen.
- Engegefühl im Brustkorb
- Schlechtere Durchblutung in bestimmten Körperregionen, die sich durch Taubheit oder Kribbeln bemerkbar macht
- Hände und Füße "schlafen schnell ein"
- Beim Gehen müssen öfter Pausen eingelegt werden - "Schaufensterkrankheit", bei der Betroffene aufgrund starker Schmerzen wie bei einem Schaufensterbummel oft stehen bleiben müssen,
- Brustschmerzen, welcher vor allem links auftreten, aber auch bis in Schultern und Nacken ausstrahlen können
- schnelle Erschöpfung durch schlechtere Versorgung mit Sauerstoff
- Atemnot, zunächst nur unter Belastung, später auch bei immer geringeren Anlässen
Der Zusammenhang zwischen Arteriosklerose und einer koronaren Herzkrankheit
Arteriosklerose beeinträchtigt die Funktion des Herzens, da der Blutfluss verlangsamt wird und das Herz daher mehr arbeiten muss, um den gleichen Effekt zu erzielen wie bei einem gesunden Menschen. Zudem schreitet die Erkrankung immer weiter fort, so dass die Verkalkung im schlechtesten Fall auch die Herzgefäße betrifft. Dies führt zwangsläufig zu einer koronaren Herzkrankheit, deren Hauptursachen die Verkalkung und Verengung der Herzkranzgefäße sind.
Das Tückische an der Erkrankung ist, dass sie oft über viele Jahre hinweg symptomlos verläuft und daher erst erkannt wird, wenn die Durchblutung stark eingeschränkt ist - dann jedoch kann sie zu massiven Folgeschäden führen, die oft irreparable sind. So können Blutgerinnsel, Herzinfarkte und Schlaganfälle auftreten.
Deshalb sollten sich auch Menschen mit einer gesunden Lebensweise und ohne akute Symptome über Arteriosklerose und ihre Folgen informieren und - vor allem bei Risikofaktoren wie erblicher Veranlagung, Bluthochdruck, erhöhten Blutfettwerten, Diabetes, eher wenig Bewegung und Übergewicht - regelmäßig durchchecken lassen, um die Krankheit frühzeitig erkennen und behandeln lassen zu können. Die genetische Prädisposition kann inzwischen sehr einfach mit dem AProof® Gesundes Herz Bluttest festgestellt werden, wodurch Erkennung und Vorsorge noch leichter werden.
Behandlungsmöglichkeiten bei einer Arteriosklerose
Um eine Arteriosklerose zu behandeln, gibt es verschiedene Möglichkeiten, welche in den meisten Fällen parallel eingesetzt werden: So ist es wichtig, neben der Einstellung auf die passenden Medikamente auch die eigene Lebensweise anzupassen - an erster Stelle steht das Vermeiden ungesunder Angewohnheiten wie Trinken von (zu) viel Alkohol, Rauchen und ungesunde Ernährung, z. B. übermäßiger Konsum von fettigen Speisen. Aber auch mehr Bewegung ist sehr förderlich, um eine Arteriosklerose zumindest einzudämmen.
In schweren Fällen können invasive Eingriffe vorgenommen werden, um die Durchblutung wieder zu erleichtern - so können Herzkatheder eingesetzt werden, um verengte Stellen ausfindig zu machen. Diese werden anschließend durch kleine Ballons, die mit Luft gefüllt werden, wieder erweitert, um den Durchfluss des Blutes zu erleichtern. Zusätzlich können Stents gesetzt werden. Sind vor allem Herzgefäße betroffen, kann eine Bypass-Operation durchgeführt werden, um die Versorgung der Gefäße mit Sauerstoff und Blut umzuleiten und trotz verengter Gefäße sicherzustellen, dass Herz wie gewohnt arbeiten kann.
Ganz heilen lassen sich jedoch weder die Arteriosklerose noch ihre Folgeerkrankung, also die koronare Herzkrankheit. Daher ist eine frühe Erkennung ebenso wichtig wie die Mitarbeit des Betroffenen, der seine Gewohnheiten umstellen und strikt darauf achten muss, sein Leben möglichst Herz-freundlich zu gestalten.
Quellen:
https://www.helios-gesundheit.de/magazin/kardiologie/news/koronare-herzkrankheit/
https://www.gesundheitsinformation.de/koronare-herzkrankheit-khk.html#Risikofaktoren
https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/herz-kreislauf-erkrankungen/was-ist-eine-koronare-herzkrankheit-khk-734487.html#diagnose-wie-stellt-der-arzt-eine-khk-fest
https://www.nhlbi.nih.gov/health/atherosclerosis
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