Herzinfarkt als häufiges Erstereignis einer koronaren Herzkrankheit

Koronare Herzkrankheit – häufigste Ursache für einen Herzinfarkt

Zu den häufigsten Todesursachen in westlichen Industrieländern zählt die koronare Herzkrankheit (KHK), ausgelöst durch die Verkalkung der Gefäße (Arteriosklerose). Die Einengung der Koronararterien (Herzkranzgefäße) können in Teilbereichen des Herzens zu einem Mangel an Sauerstoff führen (Ischämie).

Ursachen und Risiken

Die Entstehung der Koronaren Herzkrankheit ist ein Zusammenspiel von verschiedenen Risikofaktoren und Ursachen, nicht von heute auf morgen, sondern über Jahre hinweg, sodass die Früherkennung nicht immer möglich ist. Einige Risikofaktoren lassen sich durch einen gesunden Lebensstil minimieren oder vermeiden, andere wiederum sind gegeben. Ein erhöhtes Risiko besteht dann, wenn gleichzeitig mehrere Faktoren vorhanden sind.

Beeinflussbare Risiken:

  • erhöhter Blutdruck
  • erhöhter Cholesterinspiegel
  • Bewegungsmangel
  • ungesunde Ernährung
  • Übergewicht
  • Rauchen
  • Diabetes Mellitus


Risiken ohne Beeinflussung:

  • Alter
  • Genetische Veranlagung
  • Männliches Geschlecht

Entstehung und Folgen von Gefäßverengung

Der Beginn von Arteriosklerose sind Schäden und kleine Entzündungen in der Arterienwand. In der Folge kommt es zu einer Ansammlung von Fetten und weiteren Substanzen, welche durch Wachstum den Transport des Blutes durch die Arterien behindern. Ablagerungen in den Herzkranzgefäßen entwickeln sich meist über mehrere Jahre. Sind die Herzkranzgefäße derart verengt, dass das Herz bei Belastungen zu wenig mit Sauerstoff versorgt wird, ist der Herzschlag zu schwach und es kommt zu Beschwerden.

Unterschiedliche Grade bei Beschwerden

Ausgelöst werden die Beschwerden bei einer chronischen koronaren Herzkrankheit durch körperliche Anstrengung oder psychische Belastung. Die Symptome der Beschwerden aufgrund einer geringen körperlichen Belastbarkeit (Belastungsschwelle) klingen in der Regel mit Medikamenten oder Ruhephasen ab.​

Die Intensität der Beschwerden ist unter anderem davon abhängig, wie viel Blut der Herzmuskel bekommt. Unterschiede sind in vier Schweregrade unterteilt:

Erster Grad

Brustschmerzen lediglich bei längerer oder ungewohnter körperlicher Belastung, jedoch nicht bei gewohnten Aktivitäten im Alltag

Zweiter Grad

Auftreten von Brustschmerzen bei größerer Belastung wie schnellem Gehen, Treppensteigen, Bergsteigen und Kälte sowie gleichzeitiger psychischer Belastung

Dritter Grad

Schmerzen in der Brust bereits bei leichter Belastung des Körpers (Ankleiden, normales Schritttempo)

Vierter Grad

Brustschmerzen bei minimaler körperlicher Belastung und im Ruhezustand


Hinweise auf einen Notfall bei koronarer Herzkrankheit:


  • plötzliche und zunehmende Beschwerden ohne körperliche oder psychische Belastung
  • länger andauernde oder ungewohnt starke Beschwerden
  • kein Nachlassen von Beschwerden durch Einnahme von Notfallmedikamenten

Entstehung von Schmerzen

Die Schmerzen entstehen durch die Verengungen der Herzkranzgefäße, welche zu einem Sauerstoffmangel der Herzmuskulatur führen. Sind die Schmerzen nach der Einnahme von Nitroglycerin, welches die Gefäße erweitert, rückläufig, kann dies auf eine Angina pectoris hinweisen. Ist ein Herzkranzgefäß zu 70 Prozent verengt (Stenose), können Beschwerden bei einer Angina pectoris auch im Ruhezustand auftreten.

Symptome

Die schmerzhaften Symptome sind abhängig davon, wo die Engpässe sich befinden und wie stark die Herzkranzgefäße eingeengt sind. Je stärker die Verengungen, desto typischer die Beschwerden, leichte Verengungen zeigen in der Regel keine Symptome.

Brustschmerzen

Typische Symptome sind ein beengtes Gefühl und Schmerzen in der Brust sowie ein brennendes Gefühl hinter dem Brustbein. Der medizinische Ausdruck dafür ist Angina pectoris. Die Symptome zeigen sich insbesondere dann, wenn das Herz mehr Sauerstoff durch körperliche oder seelische Belastung benötigt. Oft strahlen die Schmerzen bei der Angina Pectoris in andere Bereiche des Körpers aus:

  • linker Arm
  • Kiefer
  • Zähne
  • Hals
  • Nacken
  • Rücken
  • Oberbauch

Herzrhythmusstörungen

Der Mangel an Sauerstoff im Herzmuskel beeinträchtigt unter anderem die elektrischen Impulse im Herz. Mittels eines Elektrodiagramms (EKG) können Rhythmusstörungen am Herzen dahingehend beurteilt werden, ob diese harmlos oder gefährlich sind. Harmlose Herzrhythmusstörungen bedeuten nicht unbedingt eine KHK. Jedoch sollten diese bei häufigem Auftreten nicht unbeachtet bleiben.

Symptome bei älteren Menschen und Diabetikern

Einige Menschen haben trotz koronarer Herzkrankheit keine erkennbaren Beschwerden, vorwiegend Diabetiker und ältere Menschen, sodass es zu einer Mangeldurchblutung (stumme Ischämie) kommen kann. Das Ausbleiben von Schmerzen liegt darin begründet, dass aufgrund der Schädigung der betroffenen Herznerven die Schmerzsignale nicht korrekt weitergeleitet werden. Bei älteren Menschen können sich untypische Symptome wie Schwindel oder Übelkeit ohne Schmerzen äußern.

Prävention

Grundsätzlich empfiehlt sich immer ein gesunder Lebenswandel, der möglicherweise lediglich einen geringen Einfluss auf eine genetische Veranlagung haben kann. Eine einfache und bequeme Möglichkeit ist ein Bluttest. Eine Blutanalyse bringt Klarheit über die Wahrscheinlichkeit einer genetischen Vorbelastung oder anderen Risikofaktoren.

Fazit

Diese häufig chronische Erkrankung tritt mit zunehmendem Alter auf, je nach Risiko bereits ab vierzig oder früher. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Der Verlauf einer chronischen koronaren Herzkrankheit ist unterschiedlich. Dieser kann über eine lange Zeit stabil bleiben und trotzdem zu einem Herzinfarkt führen. Stiche im Brustkorb sind nicht zwingend ein Hinweis auf eine koronare Herzkrankheit. Der AProof® Gesundes Herz Bluttest sorgt für Klarheit und gibt eine gewisse Sicherheit bzgl. der genetischen Veranlagung für eine koronare Herzkrankheit. Je nach Ergebnis können die notwendigen Schritte für weitere Untersuchungen vorgenommen werden. Es ist nicht immer einfach, vorübergehende Beschwerden von ernsthaften Symptomen für einen Herzinfarkt zu unterscheiden. Bei Zweifeln sollte ein Arzt aufgesucht oder der Rettungsdienst gerufen werden.

 

Quellen:

 

https://www.nhlbi.nih.gov/health/heart-attack

 

https://www.nhlbi.nih.gov/health/atherosclerosis

 

https://www.apotheken-umschau.de/krankheiten-symptome/herz-kreislauf-erkrankungen/was-ist-eine-koronare-herzkrankheit-khk-734487.html#risikofaktoren-

 

https://www.wissenschaft.de/gesundheit-medizin/mit-dem-richtigen-lebensstil-herzerkrankungen-vorbeugen/

 

Bildnachweis:

 

Adobe Stock: Syda Productions (#187884320)

AProof® Tests: Besser vorsorgen!

Krankheitsrisiken früh erkennen und besser vorsorgen, mit Tests von AProof®.