Die Kassenärztliche Vereinigung Nordrhein (KVNO) warnt vor der Anwendung von Corona-Antikörperschnelltests zur Bestimmung des Immunstatus gegen SARS-CoV-2. Der KV-Vorstandsvorsitzende Frank Bergmann beobachtet mit Sorge verschiedenen Coronavirus Geschäftsmodelle, die sich gerade entwickeln.
Begrenzte Aussagefähigkeit
Für ca. 19 Euro können Corona-Antikörperschnelltests in manchen Apotheken erworben werden. Die Aussagefähigkeit dieser Tests sei aber sehr begrenzt. Vielmehr sorgte diese Tests für Verunsicherung, weil sie nicht dafür geeignet seien, den den exakten Immunstatus nach erfolgten Impfungen zu bestimmen.
„Die Vielzahl an unterschiedlichen Testformaten mit unterschiedlicher Spezifität und Sensitivität lassen bisher keinerlei gesicherte Aussagen über die genaue Höhe des Antikörperwertes zu. Außerdem besteht auch noch Unklarheit, wo ein Grenzwert zu ziehen ist“. (KV-Vorstandsvorsitzender Frank Bergmann)
Keine Begründung für Auffrischungsimpfung
„Als praktizierender Hausarzt würde ich meine Patienten, die mit einem solchen Schnelltestergebnis in meine Praxis kommen, sagen, dass sie diese 19 Euro deutlich besser hätten anlegen können. Als Begründung für eine sofortige Auffrischungsimpfung würde ich den Schnelltest jedenfalls nicht gelten lassen“ (stellvertretender KV-Vorstandsvorsitzender Carsten König)
Bergmann ruft die Politik dazu auf, hochwertige Antikörpertests zur Verfügung zu stellen, die Ärzte auch abrechnen können.
Quelle: aerzteblatt.de
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